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Erhöhung der Gebühren für Anwohnerparkausweise

Dieses Thema wird in der Bürgerschaft der Innenstadt und in unserem Verein vielfach diskutiert. Unser Verein hat in diese Diskussion 2 Aspekte eingebracht, die unserer Meinung wichtig aber bisher zu kurz gekommen sind.

Öffentlicher Brief des Lokalvereins

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren Gemeinderäte,

zum AnwohnerInnenparken und der geplanten Preiserhöhung um 1000 % wurde
schon viel geschrieben und diskutiert. Der Lokalverein Innenstadt e.V. möchte dazu
zwei Themen einbringen, die in der Diskussion bisher zu kurz gekommen sind, aber
unserer Meinung nach wichtig sind.

  1. Geht die Stadt Freiburg vom bisherigen Prinzip der Verwaltungsgebühr ab (das
    können 30 € oder 50 € pro Jahr sein, damit müssten die Verwaltungskosten
    abgedeckt sein) und möchte die öffentliche Fläche zukünftig zu einem sehr viel
    höheren Preis vermieten, dann muss das unserer Meinung nach für alle Autobesitzer
    – egal wo die Standfläche in Freiburg ist – gleich gelten. Die Nutzung öffentlichen
    Raumes muss für alle gleich teuer und belastend sein. Es ist ungerecht und
    diskriminierend, wenn z.B. auf der Sonnhalde oder auf der Haid Autos (egal welche
    Größe) kostenlos abgestellt werden können und in Brühl-Beurbarung oder in der
    Innenstadt für das Abstellen des gleichen Autos 360 € oder mehr bezahlt werden
    müssen. Und in Beurbarung z.B. trifft es ja nur die eine Hälfte des Quartiers. In der
    anderen Hälfte von Brühl-Beurbarung kann jeder noch kostenlos parken.
    Der Lokalverein fordert deshalb ganz klar: Wenn die Stadt Freiburg öffentlichen
    Raum für Parken vermietet, dann für alle Autobesitzer, die ihr Auto im öffentlichen
    Raum abstellen zu gleichen Bedingungen – egal wo in Freiburg.
  2. Wir brauchen kein neues „Amt für Parkraumbewirtschaftung“. Die Gebühr (oder
    Miete) muss einfach und klar definiert sein. Autogröße, Höhe, Breite Länge, der
    Verbbrauch und oder die Leistung verbunden mit der Einkommens- oder
    Lebenssituation der oder des jeweiligen Eigentümers – Änderungen ergeben sich
    auch im Jahresverlauf – ziehen teure und aufwändige Verwaltungsarbeiten mit sich, die unnötig und teuer sind. Umweltbe- lastungen und soziale Aspekte werden anderswo besser berücksichtigt.

Nur wenn diese beiden Grundsätze berücksichtigt werden, kann eine zukünftige gerechte Parkraumbewirtschaftung gelingen. Wenn alle betroffen sind, die ihr Auto auf öffentlicher Fläche abstellen, kann die Gebühr oder Miete sicher niedriger bleiben um den gewünschten finanziellen Beitrag zur Haushaltssanierung zu erbringen.

Mit freundlichen Grüßen
Anca Rosler-Koslar
Gerhard Heiner
Christian Himmelsbach

Die Obere Linde wird 292 Jahre alt

Die Obere Linde ist als Natur- und auch Kulturdenkmal von großer Bedeutung, identitätsstiftend und verbindend für die Bewohner der oberen Altstadt. Der Baum hat zwei Weltkriege überstanden und ist namensgebend für das gesamte Quartier. 2021 ist sie 292 Jahre alt geworden!

In den Vorjahren hatte sie unter mangelnder Bewässerung sehr gelitten und war substantiell gefährdet. Dank der intensiven Tiefenbewässerung durch Anwohner und Mitglieder des Lokalvereins hat sich die Linde wieder erholt.  Ihre Standfestigkeit ist noch gut. Durch unser Engagement konnten wir sie vor der geplanten Fällung 2019 retten. Durch die Intervention unseres Vereins wurde eine automatische Bewässerungsmöglichkeit – aus dem Bächle – eingerichtet. Nun ist sie wieder von Trockenheit bedroht, da die Bächle kein Wasser führen. Dieses wurde im Zuge der Sanierungsmaßnahme der Straßenbahngleise in der Salzstraße und Oberlinden abgestellt. Bis zum Ende der Bauzeit Mitte August 2021 würde sie trockenheitsbedingt erneut Schaden nehmen. Erneut sind Anwohner und der Lokalverein am Werk und führen ihr mittels Pumpe große Mengen Wasser aus dem Oberlindenbrunnen zu.

Badische Zeitung: Die Oberlinden-Linde darf erstmal stehen bleiben – obwohl todkrank
https://www.badische-zeitung.de/die-oberlinden-linde-darf-erstmal-stehen-bleiben-obwohl-todkrank–174355916.html

Kommunaler Vollzugsdienst (VD)


In der Gemeinderatssitzung am 27. April wurde durch eine Mehrheit von Bündnis90/Grüne, ESFA, JUPI sowie 3 SPD  – Stimmen die Kürzung des Vollzugsdienstes (VD) von 17 auf 11 Stellen beschloßen. Der Freiburger VD hatte bereits vor der Kürzung die geringste Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von allen Städten Baden-Württembergs. Bisher gab es mit dem VD verlässliche Ansprechpartner, die bei Problemen und Interessenkonflikten vermittelt haben Durch die Kürzung um 36% wird er einen Teil seiner Aufgaben in der Innenstadt und in den Stadtteilen nicht mehr erfüllen können.

Der Lokalverein Innenstadt hat sich, gemeinsam mit Vertretungen des Handels, der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine, verschiedener Initiativen mit Bezug zur Innenstadt, einzelner Kirchen und zahlreicher anderer Bürgervereine mit viel Kraft gegen die Kürzung engagiert. Dass sie dennoch beschloßen wurde ist weiten Teilen der Bürgerschaft unveständlich und bedeutet einen Schritt zurück in Bezug auf Ordnung und Sicherheit in unserer Stadt.

Zu Hintergrund und Argumente für den Vollzugsdienst lesen Sie auch den Brief des Lokalvereins und zahlreicher Innenstadt -Akteure vom 23.02.2021

Hintergrundinformationen liefert auch die Druckvorlage Drucksache G-21/074 im Ratsinformationssystem


In einem gemeinsamen Brief an den OB und die Fraktionen des Gemeinderates haben fünf Vorsitzende der Bürgervereine nun noch einmal Stellung bezogen zur geplanten Kürzung des Vollzugsdienstes.

Sehr geehrter Herr  Oberbürgermeister Horn, sehr geehrte Damen und Herren des Freiburger Gemeinderates,

angesichts der Abstimmung im GR am 27.04.2021 über die künftige personelle Ausstattung des VD übersenden wir Ihnen im Anhang aus den Stadtteilen, die am meisten unter einer Reduzierung des Vollzugsdienstes leiden würden (die Innenstadt, der Stühlinger und rund um den Seepark) unsere dringende letztmalige Bitte, von einer Kürzung abzusehen. Über alle Stadtteilgrenzen hinweg sehen die Unterzeichnerinnen, bei einer personellen Reduzierung um ein Drittel des jetzt schon personell dünnsten VD im Lande die Gefahr, auch die nächliche Sicherheit für Frauen zu erheblich zu schwächen. Deshalb bitten wir vor allem die Gemeinderätinnen, unser Engagement für Frauensicherheit zu unterstützen und keiner Kürzung zuzustimmen. Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Anca Rosler-Koslar, Lokalverein Innenstadt Freiburg i.Br. e.V.
Ingrid Winkler, Vorsitzende AFB
Daniela Ullrich, Vorsitzende BV Stühlinger
Beate Diezemann, Vorsitzende BV Betzenhausen-Bischofslinde
Ursula Jautz, Vorsitzende BV Mooswald

Bauarbeiten in der Salzstraße vom 12. April – 16. August 2021

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder und Gewerbetreibende in der Oberen Altstadt,

wie Sie wissen, werden von Montag, dem 15. April bis zum Sonntag, dem 15. August die Straßenbahngleise in der Salzstraße erneuert und die Haltestelle Oberlinden in eine barrierearme Haltestelle umgebaut. Diese Baumaßnahme kommt insbesondere für Geschäftsleute, Gastronomen und Besucher der Oberen Altstadt zur Unzeit. Unsere Bemühungen, den Zeitpunkt des Umbaus zu verschieben haben leider nur insofern gefruchtet, dass die Maßnahme zwei Wochen früher als ursprünglich geplant beginnt.

Bei einem Gespräch mit dem Garten-und Tiefbauamt, der Verkehrs-AG und dem Gebäudemanagement (zuständig für das Augustinermuseum) konnte der Lokalverein folgendes klären und erreichen:

  1. In allen Bauphasen des Projektes wird es immer auf beiden Seiten der Salzstraße und in Oberlinden eine Durchgangsmöglichkeit für Fußgänger geben, auch auf Höhe des Baugerüstes des Augustinermuseums.
  2. Während der gesamten Bauzeit wird es eine/n zuständigen „Kümmerer“ geben, der/die auftauchende Fragen und Probleme schnell aufnehmen und bearbeiten kann.
  3. Es wird für Gewerbetreibende, Anlieger und Bewohner eine Online-Informationsveranstaltung am 18. März 2021 um 16.00 Uhr geben, bei der Fragen direkt beantwortet werden können. Gleichzeitig können Sie dort Ihre Wünsche und Anregungen anbringen, die persönliche Betroffenheit schildern, zum Beispiel bezüglich des Lieferverkehrs für Ihr Geschäft, des Handwerkerverkehrs für Instandsetzungsarbeiten oder der Zufahrten für Hotelgäste. Wir denken, es wäre hilfreich, wenn Sie schon vorab Fragen und mögliche „Knackpunkte“ für die Online-Veranstaltung sammeln, um möglichst konkrete Antworten zu bekommen.

Zu der Veranstaltung lädt die VAG ein. Wir werden die Einladung per Mail an die Mitglieder weiterleiten. Um auch Nichtmitglieder zu erreichen, werden wir die Einladung der VAG mit dem Einwahlcode, sobald sie uns vorliegt, in die Briefkästen und Geschäfte rund um die Baustelle verteilen.

Aus unserer Sicht wäre es gut, wenn sich auf Seite der betroffenen Geschäftsleute und Gastronomen eine Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner findet, die/der dann notwendige Informationen sammelt und schnell an die richten Stellen oder die Baufirmen weiterleitet. Eine solche Baumaßnahme bringt erfahrungsgemäß viele Unwägbarkeiten und Probleme, die vorher nicht immer erkannt werden können. Deshalb sollten alle versuchen, möglichst viel im Vorfeld zu besprechen und während der Baumaßnahme immer in Kontakt zu bleiben.

Deshalb unsere große Bitte: nehmen Sie an der Video-Informationsveranstaltung teil.

Mit freundlichen Grüßen

Anca Rosler-Koslar                           
Christian Himmelsbach              
Gerhard Heiner

Orgel-Welten 28. November 2018

Liebe Mitglieder und Freunde des Lokalvereins,

kurzfristig, aber nicht weniger interessant, wollen wir Sie auf einen musikalischen Leckerbissen hier in unserer Innenstadt aufmerksam machen.

Das vierte und letzte Orgelkonzert der Reihe „Orgel-Welten“ im Jahr 2018 findet am Mittwoch, den 28. November 2018 um 18.00 Uhr in der Adelhauser Kirche statt.

An der Orgel sitzt Prof. Michael Kaufmann, Orgelsachverständiger der Landeskirche und der Erzdiözese Freiburg sowie u.a. künstlerischer Leiter unserer Orgelreihe.

Die Auswahl der Musikstücke bietet dieses Mal eine große Besonderheit: Prof. Kaufmann hat im Gedenken an die Pogromnacht der Nationalsozialisten im November 1938 Werke der jüdischen Kantoren Moritz Deutsch (1818-1892) und Louis Lewandowski (1821-1894) in sein Konzertprogramm aufgenommen. Beide Komponisten waren an Berliner Synagogen tätig und Repräsentanten eines assimilierten Reformjudentums dieser Zeit. Die jüdische Assimilation beeinflusste auch die Liturgie des Gottesdienstes in der Synagoge. Mehrstimmiger Chor und Orgel wurden aufgenommen. So entstand innerhalb weniger Jahrzehnte eine reiche musikalische Kultur, die durch den Holocaust weitgehend in Vergessenheit geraten ist.

Das Konzert dauert eine Stunde, der Eintritt ist frei, es wird um Spenden zu Gunsten der Telefonseelsorge gebeten.

Mit freundlichen Grüßen und mit dem Wunsch auf ein schönes Klangerlebnis

Christian Himmelsbach
stellv. Vorsitzender